Testbericht Trail-Laufschuh Hoka Zinal
Die Neuheit aus der Laufschuhschmiede Hoka, der Zinal, sticht durch seine markante Silhouette und seine auffälligen Farben hervor. Als Namensgeber fungiert der berüchtigte Bergtrail-Wettbewerb, der Sierre Zinal. Dieser erstreckt sich über eine Länge von 31 km und 2100 m Höhenunterschied. Hoka will mit dem Zinal als reaktionsschnellem Trailschuh für schnelles Gelände einen neuen Gamechanger auf den Markt bringen. Wir haben ihn im Sommer getestet, um herauszufinden, ob Hoka das Versprechen hält!
Haupteigenschaften des Hoka One One Zinal
Wer noch nie vom besagten schweizer Traillauf gehört hat, dem sei an dieser Stelle gesagt: Der Sierre Zinal ist ein Lauf der absoluten Sonderklasse. 31 km mit 2100 Höhenmetern und nur 1100 Tiefenmetern im Schweizer Wallis und ein Profil, das die schnellsten Läufer aus vielen Ländern anzieht: Ultra-Trailläufer, Skyrunner, Bergläufer und sogar Langstreckenläufer des afrikanischen Hochlandes. Der aktuelle Rekordhalter ist Kilian Jornet, der mit einer Zeit von 2h25min35sec (4,47km/Minute) die Konkurrenz herausfordert. Mit ein bisschen Training und natürlich dem Hoka Zinal kannst auch du das schaffen 😉
- Gewicht: 240g
- Schaft aus Mesh und recycelten Materialien
- Faltenbalg-Zunge
- Zehenschutz
- Geformter EVA-Schuh
- PROFLY™ Zwischensohle: das Dual-Density-Design sorgt für einen gedämpften Aufprall und einen dynamischen Impuls
- Geschwungenes Sohlenprofil unter den Metas beginnt im Rückfußbereich
- Vibram® Mega-Grip mit einer Außensohle aus der Litebase-Konstruktion mit 4 mm Stollen
Produkttest der Hoka Zinal im Feldversuch
Das Design erinnert an die Laufschuhmodelle für die Straße (Mach4 et Carbon X 2), vor allem durch die Ähnlichkeiten im Mesh und der Zunge. Schon beim ersten Hineingleiten stellt man den außergewöhnlichen Halt fest: der Schuh umschließt den Fuß sehr gut und er laubt es, sich bei Anstiegen und Abwärts-Passagen sicher und wohl zu fühlen.
Für einen Trailschuh scheint das Mesh eher wenig ausgeprägt, vor allem an den Seiten und auch der Zehenschutz ist sehr diskret ausgeprägt. Bei der Schnürung handelt es sich um ein klassisches System, was etwas zu bemängeln ist, denn die Konkurrenz setzt mittlerweile auf ein elastisches System oder ein System zum schnellen Anziehen anbieten. Andererseits steht vor allem der Komfort beim Tragen im Zentrum und in diesem Punkt gibt es absolut nichts auszusetzen.
Das geringe Gericht ist einer der absoluten Vorteile und macht est schwer, sich davon abzuhalten auf rollenden Anstiegen einfach darauf loszulaufen. Der Drop von 5 mm ist reaktionsfreudig und sorgt für eine gewisse Dynamik bei den Antritten. Außerdem ist die Dämpfung effektiv und die Sohle nicht zu dünn, was zu einem optimalen Komfortgefühl für Waldwege und Pfade führt.
Die Stollen sind sehr fein und nur am vorderen und hinteren Bereich der Sohle angebracht. Es gilt also vorsichtig zu sein, bei technischen Abwärtspassagen. Die Vibram-Technologie ist auf jedenfall vom Vorteil, vor allem auf feuchtem Untergrund. Der Schuh eignet sich daher perfekt für den Einsatz auf Waldwegen ohne größere Hindernisse, auf Schotter und Geländewegen.
Für wen ist der Hoka Zinal geeignet?
Dieser Schuh eignet sich für alle, die in der Natur Fartlek-ähnliche Einheiten absolvieren oder an kurzen bis mittelschweren Trailwettkämpfen teilnehmen. Der Hoka Zinal kann in puncto Gewicht zwar nicht mit den ultra-leichten Modellen von Salomon mithalten, gehört aber mit seinen 240g noch zu den leichteren Vertretern der Trailschuhe. Blandine l’Hirondel wird das mit ihrem vierten Platz beim Sierre Zinal in diesem Jahr bestätigen können.
Fazit
Das hat uns besonders gefallen | Das hat uns weniger gefallen |
Reaktivität | Fragiles Mesh |
Komfort | Stollenverteilung auf der Sohle |
Vibram Sohle |